Lesetipps (1): Sofia Lundberg. Ein halbes Herz.

Salli

Dieses Buch ist lesenswert, weil die Geschichte direkt ins Herz trifft.

Die Hauptfigur Elin Boals arbeitet als erfolgreiche und gefeierte Fotografin in New York. Über die Jahre hinweg hat sie sich eine perfekte Fassade aufgebaut. Ihre Kamera benutzt sie dabei wie einen Schutzwall und versucht sich immer wieder in ihren eigenen Kosmos zurück zu ziehen. Selbst ihr Mann und die erwachsene Tochter finden keinen Zugang zu ihrem Inneren. Als sie völlig unerwartet einen Brief aus ihrer Heimat Gotland bekommt, brechen die Erinnerungen an ihre Kindheit über sie herein und ihre Familie droht daran zu zerbrechen. Jetzt wird es Zeit sich mit einem lang gehüteten Geheimnis und einer vermeintlichen Schuld auseinander zu setzen. Sie hatte ihre Heimat überstürzt verlassen und alle Verbindungen abgebrochen. Jetzt spürt sie, dass  sie an den Ort ihrer Kindheit zurückkehren muss, wenn sie jemals wieder glücklich werden will. Die Kapitel im Roman wechseln zwischen Gegenwart und Vergangenheit und so setzt sich die packende Familiengeschichte wie ein Mosaik langsam zusammen. Die schwedische Autorin Sofia Lundberg eroberte mit ihrem Debütroman „Das rote Adressbuch“ die internationale Literaturszene im Sturm. An diesen Erfolg kann sie mit ihrem neuen Roman unbedingt anknüpfen.

— Mechthild Heising

Sofia Lundberg: Ein halbes Herz
Goldmann
ISBN 9783442314942 20 Euro

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