Wudka war sein Name

Salli

In Zeiten von Corona wird mehr getrunken – wir sprechen von Alkoholika – als je zuvor. Das wollen zumindest Sozialforscher herausgefunden haben. Sei es drum, auf jeden Fall sollte, wer trinkt, es mit Genuss tun. Das geht freilich auch mit Hochprozentigem vom Kaiserstuhl. Und zwar nicht nur mit den hinlänglich bekannten Obst-Bränden, sondern auch mit Wodka, der am Kaiserstuhl eben Wudka heißt.

Aber der Reihe nach. Ihren Anfang nimmt die Wudka Geschichte, wie könnte es anderes sein, in Polen. Dirk Giessler, beruflich eigentlich in der Baubranche unterwegs, hat dort viel zu tun. Und wer in Polen Geschäfte macht, der kommt eben auch mit Wodka in Berührung. Polen ist ein Land, in dem Wodka zur Kultur gehört, wie kaum ein anderes Getränk. Und weil Giessler viele Geschäfte macht, trinkt er auch viel Wodka, denn das gehört in Polen zum Geschäftemachen einfach unvermeidlich dazu. Und Giessler lernt das Wodka nicht gleich Wodka ist, dass es durchaus eine nahezu unendliche Vielzahl an unterscheidlichsten Geschmacksrichtungen gibt.

Der Kaiserstühler Giessler erkennt sofort die Parallelitäten zwischen Wein- und Wodkakultur. In Polen spricht man über Wodka, wie hier über den Rebensaft. Man fachsimpelt dort bei Verkostungen genauso, wie es hier beim Wein geschieht.

Giessler, eben ganz Unternehmer, ist fasziniert von der Idee einen eigenen Wodka herzustellen, und weil Giessler ein Macher ist, einer der Ideen nicht nur hat, sondern auch umsetzt, ging es dann auch ziemlich schnell los. In Arndt Köbelein, einem alten Kumpel aus Jugendtagen, findet er einen Partner, der nicht nur die Idee genauso gut findet, sondern auch brennen kann. Köbelin betreibt das renommierte Weingut Köbelin in Eichstetten am Kaiserstuhl, das eben nicht nur für hervorragende Weine bekannt ist, sondern auch für edle Brände. Dass brennen hat Köbelin einst vom Großvater gelernt. „Ich brenne für mein Leben gerne“, sagt Köbelin. „Die Zutaten für unseren Wudka haben wir hier alle vor der Haiuustüre, deshalb fand ich die Idee Dirk so gut“.

2012 entschliessen sich Giessler und Köbelin dann das Wodka Experiment zu wagen, Zwei Jahre dauert es, bis die beiden die Rezeptur soweit entwickelt und perfektioniert, dass sie zufrieden mit dem Geschmack ihres Destialates sind.

Dabei hat Arndt Köbelin nicht nur die passende Mixtur aus Kartoffel , Getreide und Traube gefunden, er hat auch ein Destilierverfahren gefunden, dass den Wodka schmecken lässt.  Ein Dutzend Mal wird die Spirituose destilliert. Tatsächlich ist der Kaiserstuhl Wodka ein überaus gelungenes Getränk worden und druch die Traube hat er einen echten Kaiserstühler charakter. Dabei ist das Aroma, dass die Trauben dem Wodka geben eher fein und zurückhaltend, nicht aufdringlich. Ganz natrülich betten sich die Aromen in den Wodka ein.

Und wieseo heißt der Kaiserstühler Wudka mit u? Das „U“ in Wudka steht für das gesprochen „ó“ der Polen im Wort Wódka.  Auch die Form der Flasche des Wudka ist der Ursprungsform der traditionellen polnischen Wódka Flasche, der klassischen Apothekerflasche, angeglichen.

Das Etikett zeigt einen bärtigen Großstadtmensch. „Wir wollten einfach einen anderen Look haben“, sagt Giessler, nicht das was alle haben. Das ist gelungen. Inzwischen waren Köbelin und Giessler mit ihrem Wudka viel unterwegs. Und beide sind hochzufrieden. „Egal ob in Hamburg oder Düsseldorf, ob in Polen oder bei uns am Kaiserstuhl, wer den Wudka trinkt ist begeistert.“, sagen die Wudkamacher.

Darauf einen Wudka!

www.weingut-koebelin.de

www.wudka.eu

Mehr zum Thema